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Ich sehe dumme Menschen 2 – Hamburg

Gestern waren ich und Biggi in Hamburg – Shoppen, im Zug etwas lesen, schöne Dinge kaufen! Früh begann der Tag, und die Überlegung, einfach liegen zu bleiben wurde vor lauter Motivation verworfen, die auch noch von überschwenglicher guter Laune begleitet wurde. Leider, wie sich später herausstellen sollte.Das erste schlechte Omen das Tages war die Entscheidung, durch die Innenstadt zu radeln, wo natürlich aufgrund des Wochenmarktes kein Durchkommen war. Das zweite waren die Polizisten vom Bahnhof (eine geschätzte Hundertschaft), die uns nach unserem Reiseziel befragten – denn zumindest ich passe mit langen Haaren in deren Rasterfahnung nach Linksradikalen. Gestern war wohl ein Naziaufmarsch und eine vermutlich viel größere Gegendemo in Oldenburg, von der wir allerdings bis auf die Polizei nix mitgekriegt haben. Diese beiden schlechten Omen hielten uns jedoch (leider) nicht ab, die Stadt zu verlassen.

Die ersten wirklich dummen Menschen des Tages trafen wir auf dem Bahnhof bzw. im Zug – diese waren bereits das dritte schlechte Omen und der beginn der schlechten Laune. Zuerst dachte ich an Clowns, das kam aber aufgrund der schlimmen Betrunkenheit der menschlichen Karikaturen eher nicht in Frage. Es stellte sich bald heraus, dass die lärmenden, übertrieben flippigen und dabei herausragend alten Frauen zur 70er Jahre Party in Hamburg wollten. Dummerweise war aufgrund dieses Andrangs auch der Zug völlig überfüllt, so dass wir weder zwischen Oldenburg und Bremen, noch zwischen Bremen und Hamburg sitzen konnten.

Die 70er Jahre Idioten hatten also einen guten Grund, schon morgens zu saufen bis der Arzt nicht mehr zu kommen braucht, und sich dabei anzuziehen, als wäre Karneval. Dass viele Leute einfach alles als einen Grund zum Hirn wegschädeln nehmen, ist vermutlich jedem bekannt. Die Summe der Intelligenz auf diesem Planeten ist eben doch konstant, aber die Bevölkerung wächst.

In Hamburg angekommen, kommt man nirgends durch, weil ZUFÄLLIG dort der Iron Man Hamburg oder sowas stattfindet, und man nirgendwo die Straßen überqueren kann, weil überall Absperrungen stehen. Die Anzahl der Omen lässt inzwischen darauf schliessen, dass in irgendeiner alten Kultur heute ein Unglückstag gewesen wäre. Was sich auch später bestätigt: Nachdem wir ca. eine halbe Stunde nach einem sinnvollen belegten Brötchen gesucht haben und ich gerade dachte, alles wir besser… schiss mir eine Taube ein paar weiße Sprenkel über den Rücken. Dass man ewig nach einem WC suchen muss (zum sauber machen), dass der Eismann keine Schokosoße machen konnte und kein Yoghurt-Kirsch hatte, dass die Läden alle teurer sind als in Oldenburg, dass man trotzdem nicht mehr findet, weil alle Läden einfach nur 10 Fillialen haben, aber dardurch die Auswahl nicht größer ist, … all das und noch viel mehr soll hier lieber nicht mehr erwähnt werden. Stattdessen lieber mal meine Beobachtung, die mich wieder hat viele dumme Menschen sehen lassen:

Man möchte in Hamburg in einen Laden gehen, es kommt einem jemand entgegen, der komischerweise mit dem Kopf nach hinten guckt, und einfach alle umrennt. Man möchte aus demselben Laden wieder raus, zwei Leute stehen mitten im Weg und unterhalten sich, so dass man nicht mehr vorbeikommt. Draussen, auf dem Gehweg, geht man in einer Menschenmasse, ein Handy klingelt, und zwei Leute vor einem bleiben plötzlich wie angewurzelt stehen, so dass man ihnen auf die Hacken läuft. Gibt es in Hamburg nur Rücksichtslose Idioten? *aufreg*

Na ja, Abends war ja auch alles wieder in Ordnung. Zwar musste man zwischendurch noch nach Hause fahren, wobei ca. sechs 70er Jahre Fans sich gegenseitig richtig schlechte Maukke auf ihren Handy s vorspielten, aber das sauerte ja auch nur gefühlte 10 Stunden. Nix gekauft, kaputte Füße. Was lernen wir daraus? Hamburger, kommt nach Oldenburg zum Shoppen gehen, Oldeburger, lasst das shoppen in Hamburg lieber sein!

3 thoughts on “Ich sehe dumme Menschen 2 – Hamburg

  1. Ich will ja nix sagen, aber ein wenig seid ihr an dem Schlammassel doch auch schuld. Selbst ich hier im fernen München wusste, dass dieses Wochenende der Schlagermove und der IronMan in HH sind.
    Und solche assigen Menschen ohne Respekt für andere gibt es hier leider auch zu hauf. Das scheint normal für eine Großstadt zu sein, zusammen mit den höheren Preisen für alles. Und mittlerweile als leidgeprüfter Großstädter kann ich sagen, dass sich die Filialen der Läden durchaus in ihrem Angebot unterscheiden. Wenn der eine 10Hosen und 8 T-Shirts im Angebot hat, dann hat die nächste Filiale 9Hosen und 9T-Shirts im Angebot, es sind also durchaus kleine Varianten vorhanden und wenn man wirklich was gutes sucht, dann dauert das ewig.
    Was ich dabei nie verstehen werde, ist warum im Männer H&M 80% der Kunden Frauen sind?! Würden wir Männer 80% der Kunden in einer Damenunterwäscheabteilung ausmachen, würde das einen riesen Skandal bedeuten…
    Ja, seht das ganze von der positiven Seite, ihr habt Geld gespart und seid um eine Großstadterfahrung reicher. :)

  2. Tja, würden wir mal Zeitung lesen :-/ …. das mit den Menschen mag es ja auch in München geben, aber ich komme immerhin aus Oldenburg und bin sowas nicht gewohnt.
    Und genau das mit den Hosen und T-Shirts meine ich ja: man geht in 5 Läden, hat aber nach dem ersten schon 90% der Ware gesehen. Daher taten mir Abends die Füsse wohl so weh. Ich denke ich bin einfach kein Großstädter.

    Das mit den 80% Frauen ist eine generelle Regel, die auf Klamottenläden zutrifft. Männer bestellen wahrscheinlich größtenteils beim Mailorder oder im Internet.
    Deinen letzten Satz kann ich nur unterstreichen: Juhu! Ich habe wieder etwas gelernt (und kaputte Füße und ein ekeliges T-Shirt).

  3. Sowas im Zug kann schon ein ziemlicher Abtörner sein. Und sicherlich hat sich da auch einiges Summiert, aber die schlechte Laune muss schon vorher da gewesen sein… liesst sich jedenfalls irgendwie sehr unentspannt. Das gute an schlechten Erfahrungen ist ja, dass man wenigstens eine gemacht hat. Das ist immer noch besser als gar keine :-)

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