Was ist Twitter? fragen mich immer viele. Ein Microblogging-Service könnte ich sagen. Das würde allerdings zu einer weiteren Nachfrage führen. Also: Stellt euch Twitter vor, wie das Was machst du grade-Kästchen bei StudiVZ. Es ist nur eben nicht auf StudiVZ begrenzt. Jeder kann es sehen, der sich quasi bei einem angemeldet hat. Zwar muss man dafür wieder einen Twitter-Account haben, aber Twitter ist ausgesprochen offen und kann überall eingebunden werden – z. B. rechts auf meiner Internetseite, als Firefox-Plugin oder auf meinem iPhone. Man kann sich die Nachichten sogar ganz altmodisch als SMS zuschicken lassen!
Dass ihr euch langsam an Twitter gewöhnen solltet, schreibe ich, weil es als eine Art Internet-basierte SMS Anwendung funktioniert, und aktueller Standard in Sachen ich schreibe der Welt mal eben was ich mache ist. Wie ihr unter diesem Link sehen könnt, wird Twitter auch bald in großem Stil eingesetzt: Man kann bald bei einer offiziellen Debatte der US-Präsidentschaftsanwärter mit-twittern. Das kennt man schon lange von SMS, die an der unterseite von beliebigen Fernsehsendungen eingeblendet wurden, Twitter ist allerdings kostenlos.
Ein weiterer Vorteil von Twitter ist, dass es diese Blogs überflüssig macht, in denen Leute Blogeinträge schreiben, in welchen nichts weiter als ein Link zu irgendwas interessantem steht, oder nur ein kleiner Zweizeiler darüber, wie die Lage grade ist. Der Bedarf an Twitter ist da, und daher wird getwittert.
Wenn ihr den Service mal ausprobieren wollt: Die Anmeldung geht schnell und ist kostenlos. Dann könnt ihr unter Find People entweder über E-Mailadressen, oder aberüber Search einfach den Namen eures Wohnortes eingeben, um mal reinzuschauen, was andere Leute aus eurer Stadt oder eurem Bekanntenkreis so machen. Und ihr könnt natürlich selber mal schreiben, was ihr so macht. Viel Spaß dabei!
Hallo!
Ich sehe Twitter aber auch als Problem. Denn es gibt einige User die ihren vollen Tagesablauf dort ausbreiten! Jeder kann es lesen. Findest du das auch ok?
Jeder kann das schreiben, was er meint, dass andere Wissen sollen. Wenn es dir dabei um die Sicherheit geht: Ich würde dort nie etwas posten, was keiner wissen darf. Man kann theoretisch auch verschiedene Account für verschiedene Zwecke nutzen: so können Firmen ihre Kunden über Twitter mit Statusmeldungen auf dem Laufenden halten, Blogger ihre Leser über neue Blogposts informieren etc.
Twitter hat den Vorteil der großen Nutzergemeinde, ansonsten finde ich Identica oder Lallus grad lustiger, auch aufgrund des dezentralen Ansatzes. Mal sehen wie sich das entwickelt, in Verbindung mit einem Blog ist es ganz ok, Twitter alleine wäre mir für die Publikations-Front zu schwach ;)
Ich finde Twitter und seine Klone decken einen Bedarf, und zwar an der unsichtbaren Kamera, die man sich gerne mal vorstellt. Wenn irgendwas witziges passiert, oder etwas beeindruckendes, oder wenn man gerade etwas festgestellt hat, dass man gerne kurz mitteilen möchte, aber man hat niemand Bestimmten im Auge … dann eignet sich Twitter natürlich ganz hervorragend.
Die Twitter-Klone kommen mir dabei vor wie die Lokalisten vs. StudiVZ: egal welche Features diese Communities bieten, im Social Web kommt es nun mal immer auf die existierende Community an, und eine neue Community sollte meiner Ansicht nach immer die Möglichkeit haben, die andere mitanzusprechen. Gerade bei Twitter mag dies möglich sein. Ich nutze z. B. auch Twinkle, welches meinen Twitter-Account einfach mit einbindet.