Annahme: “Das war sein Geld wert”, “Voll super, unbedingt ansehen”, “Muss man gelesen haben”. Sätze, die jeder oft hört. Warum? Content wird weiterempfohlen, wenn man ihn mag. Was man muss, um ihn überhaupt durchzukonsumieren.
Viele verschiedene Leute konsumieren viele verschiedene Bücher, Serien, Computerspiele. (Filme fallen mal raus, weil in kurzer Zeit guckbar, auch ohne Spaß.) Wenn man grade 20 Stunden einem Thema gewidmet hat, dann erinnert einen nun mal viel daran, und man empfiehlt was immer man grade konsumiert hat, speziell in Smalltalk Situationen, wo es eh gilt, die Leere zu füllen.
Problem: Die Opportunitätskosten sind, dass man in derselben Zeit, in der man einer Empfehlung folge leistet, weitaus besseren Content hätte konsumieren können. Oder Content, der einem besser gefällt. Ich will ja nicht “Sons of Anarchy” gucken, wenn ich stattdessen “House of Cards” gucken könnte. Man könnte die 20 Stunden vielleicht sogar noch sinnvoller verbringen, als mit Konsum, doch das sprengt den Rahmen dieser Abhandlung.
Lösung: Hier wir keine Lösung für den Empfänger von Empfehlungsbotschaften. Wie man selbst guten Content findet, wisst ihr bereits selbst. Aber als Sender dieser Empfehlungen solltet ihr mehr drüber nachdenken, und nicht alles was ihr konsumiert habt jedem um die Ohren zu hauen. Sich stattdessen fragen, wem im Speziellen eben dieses Buch, diese Serie und dieser Film gefallen könnte. Demjenigen dann außerhalb eines Smalltalk-Kontextes, den man in solchen Dingen eh nicht so ernst nehmen kann (siehe Annahme), eine Empfehlung geben. Die könnte eine E-Mail sein, ein Tweet, oder eine primitivere Kommunikationsform (SMS). Schreibt in die Empfehlung rein, warum ihr glaubt, dass der Content grade dieser Person gefällt.
Zusammenfassung: Empfehlt mir nicht jeden Shit. Nur weil ihr nen schlechten Geschmack habt, heißt das nicht, dass ich auch einen habe.